Wir leben in Zeiten, in denen die gesunde Ernährung aus verschiedenen und tiefgreifenden Gründen immer wichtiger für uns als Konsumentin wird. Das körperliche Wohlergehen hängt stark davon ab, welche Nahrungsmittel man zu sich nimmt. Außerdem gibt es heutzutage den Luxus aus einer riesigen Anzahl verschiedener Lebensmittel zu wählen und somit die Diät individuell nach Belieben zu gestalten. Fleisch, egal ob vom Schwein, vom Ring oder Geflügel, gehört dabei traditionell für viele Menschen in Mitteleuropa dazu. Doch aktuell wird dabei für immer mehr Menschen auch die andere Seite unserer Ernährung, nämlich ihre Produktion und Herstellungsweise, immer bedeutender. Durch die digitale Vernetzung sind Informationen darüber, wie unser Essen hergestellt wird und unter welchen Umständen die Nutztiere leben, sehr einfach zu erreichen. Und in diesem Kontext bekommt die Herstellung von Fleischwaren nach Bio-Kriterien zusätzliche Aufmerksamkeit.
Es ist zwar in Online-Foren zum Teil umstritten, wie effektiv die Zertifizierung von Lebensmitteln mit Biosiegeln in der Realität ist. Die Streitpunkte dabei sind vielfältig, konzentrieren sich aber darauf, dass es zuviele nicht einheitliche Kennzeichnungen und eine ineffiziente Kontrolle der biologisch arbeitenden Bauernhöfe gibt. Will man also bewusst Fleisch genießen, dann ist es ratsam, sich ein bisschen Mühe zu machen und zu recherchieren, wo genau mein Lieblingsfleischprodukt denn hergestellt wird und unter welchen Bedingungen die Tiere dort zu leben haben. Denn wer einmal einen zufriedenstellenden Bio-Hof gefunden hat, der kann seinen Bedarf an biologisch hergestelltem Fleisch aus einer verifizierten Quelle ohne schlechtes Gewissen beziehen. Dies ist insofern auch eine gute Vorgehensweise, da durch die zunehmende Ersetzung des konventionell hergestellten zum Konsum bestimmten Fleisches in Mitteleuropa durch biologisch produzierte Fleischwaren, die Haltungsbedingungen für die Tiere wesentlich besser werden. Außerdem liegt die Schadstoffbelastung von Fleisch, welches unter biologischen Kriterien produziert worden ist, geringer als beim gewöhnlichen Gegenstück. Damit belastet auch der Endkonsument seinen Körper weniger mit Antibiotika und anderen Medikamenten.
Heutzutage geht der Bezug von Biofleisch auch online – ohne mühselige Anreise beim Bauernhof oder zu dem einen Supermarkt, der irgendwo am anderen Ende der Stadt als einziger Produkte von „dem“ speziellen Bauernhof verkauft. Die intuitive Möglichkeit des Onlinehandels ermöglicht uns als Verbraucher dabei eine noch größere Flexibilität beim Einkauf im Allgemeinen und beim Erwerb von Biofleisch im Speziellen. Doch wo ist der Haken?
Natürlich ist es schwierig zu wissen, ohne bereits den biologisch arbeitenden Bauernhof ausgekundschaftet zu haben, von welchem der vielen Anbieter ich mein Biofleisch beziehen sollte. In diesem Sinne ist der Einkauf von Biofleisch online sicherlich mit einem Mehraufwand im Vergleich zum Konsum von Billigfleisch aus dem Discounter verbunden. Aber der Geschmack und die besseren Lebensumstände für die Tiere machen den Konsum biologisch hergestellter Wurstwaren interessant für jeden, der oder die sich bewusst ernähren möchte.